Daoismus

Ein genaues Einstehungsdatum, der daoistischen Lehre lässt sich nicht genau festlegen. Viel Gedankengut, welches im Daoismus transportiert wird, findet sich in China zu der Zeit der Zhou-Dynastie in der Zeit von 1040 – 256 v. u. Z.. Wirklich gesicherte Ursprünge finden sich desweilen im 4 Jhr. v. u. Z. als das Daodejing des Laozi entstand. Mit seinen Ideen, von Himmel und Erde, den fünf Wandlungsphasen, der Lehre des Qi, dem Yin-Yang sowie auch dem I-Ging steht es im Kontrast zum Konfuzianismus.

Während der Konfuzianismus durch (Unter- und Über-) Ordnung definiert ist, innerhalb derer, die Erziehung mitsamt ihrer “Zielmoral” das tragende Elemente darstellt, wird im Daoismus die Selbstregulierung und Selbsterziehung gelehrt. Als Richtlinie dieses Prinzips gilt das „kosmische Geschehen“ oder simpler formuliert, der “Weg der Natur und des Himmels”. Dies beinhaltet auch eine Richtlinie zum Herrschen über das Volk. So soll der Herrscher zurückhaltend die Geschehennisse beobachten und “Nicht-Eingreifen” in die natürlichen Prozesse, „wu wei“ 无为.

Im Daoismus gibt es verschiedene Werke, mit verschiedenen “Richtungen”. So richtet sich zum Beispiel das Daodejing von Laozi 老子 (“Der Alte Meister”) mit seiner Lehre, an die Staatsführung und soll vor allem Frieden hervorrufen. Es beschreibt den idealen Herrscher, der regiert ohne eine spürbare Ausübung von Macht oder an dieser zu hängen. Desweilen schreibt das zweite Werk des Daoismus das Zhuangzi, von daoistischen Lebensweisheiten und daoistisch, philosophischen Grundlagen. In dem Buch wird in dessen zwischen den ersten 7 Büchern, dem inneren Abschnitt, welche der Person Zhuangzi direkt zu geschrieben werden und den restlichen Kapiteln des Buches unterschieden. Die restlichen sind aller Wahrscheinlichkeit nach, eher nach dem Tod Zhuangzis entstanden und von seinen Schülern zusammengetragen worden. Zu guter Letzt sei noch der Yin-Yang-Daoismus erwähnt, welcher primär vom I-Ging darstellt wird.

Gemein haben alle Richtungen, dass sie Bescheidenheit, Askese, Zurückgezogenheit & Pflege des Selbst propagieren.

Daoistische Einheit

Als bekanntestes Zeichen für den Yin-Yang-Daoismus steht vor allem das Taji, im Volksmund, das Yin-Yang-Symbol, dessen Vertreter in der westlichen Welt vor allem in seiner schwarz/weißen Form bekannt ist. Im koreanischen Raum ist es eher als “Um-Yang” bekannt und ist rot/blau gefärbt.

Das Taji stilisiert zwei Urkräfte, welche sich in permanenter Interaktion miteinander befinden. Sie kreisen um einander und versuchen sich gegenseitig den Platz streitig zu manchen. Es sei beachtet, dass das eine, nicht ohne das andere existieren kann. In gleicher Form bilden auch zwei Kämpfer im Taekwondo eine derart gelagerte Einheit. Während Sie miteinander kämpfen, wechseln Sie permanent die Positionen, zwischen Angriff und Verteidigung. Genau so wie die stilisierten Urkräfte, können auch die Kämpfer im Einzelnen, keinen physischen Kampf austragen.